Heute ging mal gar nix...
... weil wir heute eine wohlverdiente Pause eingelegt haben.
Und zwar im schönen Dörfchen Nentershausen, nordöstlich von Bad Hersfeld.
In den letzten Tagen sind wir von Oberweißenbrunn über Haselstein nach Bauhaus gelaufen und haben dabei den höchsten Punkt unserer Reise auf knapp 1000 Meter pasiert.
An Tag 8 liefen wir 53 km über 1300 Höhenmeter. Die Route führte uns durch wunderschöne Landschaften, vorbei an zig Biergärten.
Dabei haben wir die ehemalige innerdeutsche Grenze zwei mal überschritten. Ein komisches Gefühl, da man den Todesstreifen immer noch sieht.
Abgelenkt davon und belohnt für den weiten Marsch wurden wir an diesem Tag von einem Bauern und seiner Frau mit einem ausgiebigen Vesper.
Kurzfristig und anstandshalber haben wir uns an diesem Abend dann doch für die 200 Meter entfernte Schutzhütte im Wald statt der Leichenhalle entscheiden :)
"HOT DAY"
Tag 9 war definitiv der heißeste bisher auf dieser Tour. Die Temperaturen stiegen bis auf 32 Grad und wir fanden unterwegs überhaupt nichts zu trinken. Selbst die einzige Bäckerei in der Gegend hatte heute Ruhetag. Nach 20 km trafen wir dann einen netten Herrn, der seiner Frau sagte sie solle uns mit reichhaltigem Frühstück und Wasser versorgen, da er jetzt zum Arbeiten müsste. An dieser Stelle liebe Grüße an Britta!
Erst nach zwei drittel der Strecke in praller Sonne kam der rettende Wald, so dachten wir jedenfalls. Doch im Wald war es mindestens genau so heiß, jedoch dazu noch unglaublich stickig. Zur Belohnung wurden wir auch noch von Stechmücken aller Art gefressen.
Dann kam das absolute Highlight des Tages.
Wir standen mitten im viel zu dichten Wald, ohne Handyempfang oder GPS Signal, ca. 5 KM von unserem Etappenziel entfernt als ein rießen Unwetter aufzog. Es wurde so dunkel dass wir unsere Stirnlampen vorsichtshalber aufsetzen und der Sturm riss Äste von den Bäumen ab. Es fühlte sich an wie im Vorhof zur Hölle. Quasi so ein bisschen Pre-Wacken Flair.
Anschließend sind wir zum ersten mal in einer Pension untergekommen, um uns ordentlich zu erholen und unser Equipment auf Vordermnann zu bringen.
Heute morgen wurden wir dann von Gerhards Frau Hanna und ihrer Freundin Karin überrascht, die mit ihrem Wohnmobil bis zu uns fuhren, um uns mit einem köstlichen Frühstück zu verwöhnen.
Zweiter Überraschungsgast war Haschi, manche von euch kennen ihn sicherlich, den Gewinner des Goldenen Kissin' Dynamite Tickets von 2014. Er brachte uns Bier und Wurst :) Vielen Dank nochmal an dieser Stelle!
Den Rest des Tages haben wir mit Schlafen und Bier trinken verbracht und im Moment packen wir unser Equipment wieder zusammen, da es ab morgen früh um 5:30 wieder heißt:
AUF DIE NÄCHSTEN 50KM UND DIE RESTLICHEN 600!!!
Der höchste Punkt auf unserer Wanderung!!!
Die Haare werden auch immer länger...
Überraschungsbesuch 1
Überraschungsbesuch 2
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